Asphalt Talk - Episode 2

Shownotes

In der zweiten Episode unseres neuen Formats bei Super Site Skills, der Schulungsplattform für die Bauindustrie, diskutiert Gastgeber Florian Alber mit Dr. Marcus Müller über die Entstehung des Handbuches QSBW 4.0 sowie Pilotprojekte. Marcus, der Geschäftsführer der Smart Site Solution GmbH ist Experte im Bereich der Digitalisierung im Straßenbau sowie für die Qualität und den Materialflusses. Er selbst war wissenschaftlicher Projektleiter des Forschungsprojektes Smart Site und aus diesen Erfahrungswerten gründeten er und sein Mitgründer ihre Firma, welche inzwischen europaweit tätig ist.
Um die Qualität in der Straßenbauindustrie sicherzustellen, setzt er sich für das Zusammenführen der Standards aus den vielzähligen Gebieten ein und somit wird die QSBW 4.0 Richtlinie in Form eines Handbuches in Baden Württemberg eingeführt. Hierbei bietet er einen intensiven Einblick, welche Schritte durchlaufen werden mussten, um das Handbuch vollumfänglich zu erstellen. Hören Sie rein, um mehr über das Handbuch, spannende Pilotprojekte und die zukünftige Digitalisierung im Straßenbausektor zu erfahren.

Transkript anzeigen

00:00:09: Sprecher 1 Herzlich

00:00:10: Sprecher 1 willkommen zu unserer zweiten Runde unseres Asphalttalk bei SuperSiteSkills. Wir besprechen heute die Entstehung des Handbuchs QSBW 4.0, den dazugehörigen Pilotprojekten und einige Fragen zum Thema Digitalisierung im Straßenbau.

00:00:24: Sprecher 1 Ich freue mich, heute Dr. Marcus Müller bei uns begrüßen zu dürfen. Marcus. Schön, dass du da bist. Vielen Dank für deinen Besuch. Erzähl mal ein bisschen was zu dir.

00:00:34: Sprecher 2 Vielen Dank für die Einladung. Freue mich natürlich auch, da zu sein. Ja, du hast’s schon gesagt, mein Name ist Marcus Müller, einer der beiden Gründer und Geschäftsführer der Smart Site Solutions GmbH in Nürtingen. Und wir kümmern uns um die Digitalisierung des Asphalt Straßenbaus. Alles rund um die Qualität und den Materialfluss.

00:00:54: Sprecher 1 Jetzt haben wir dich heute als Gast hier. Zum Thema QSBW 4.0. Wie kommt das?

00:01:03: Sprecher 2 Ja, QSBW Qualität Straßenbau Baden Württemberg 4.0. Hat eine, ja doch schon etwas längere Historie hinter sich. Also 2013 bis 16 gab es des Forschungsprojekt Smart Site, aus dem nicht nur das Unternehmen Smart Site Solutions dann auch hervorgegangen ist. Sondern auch QSBW, das Handbuch. Bei der Abschlussveranstaltung waren die politischen Honoratioren mit auf der, auf dem Final Demonstrator, wie das in Forschungsprojekten ja immer so schön heißt, zu Gange und die hatten gleich bei dem Final Demonstrator auch schon Blut geleckt.

00:01:44: Sprecher 2 Was in der Digitalisierung im Straßenbau heute schon alles funktioniert und haben quasi dieses Forschungskonsortium, das sich damals geformt hatte, dann auch damit beauftragt, ein QSBW 4.0 Handbuch für die Auftraggeber schafft zu entwerfen. Und so hat es dann nach dem Forschungsprojekt, also ab 2016, 17, 18, dann seinen Weg Richtung Standard Bauweise Richtung Ausschreibung auch gefunden.

00:02:10: Sprecher 1 Wie kommst du jetzt in dieses Thema mit rein?

00:02:13: Sprecher 2 Also ich war wissenschaftlich technischer Projektleiter des damaligen Forschungsprojekt Smart Site, noch in meiner Eigenschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter und ja, habe hier dieses Projekt, wenn man es mal so nennt, QSBW Handbuch gleich mit betreut und dann auch während dieser Zeit 2017, 18 dann auch parallel mit meinem Mitgründer Sebastian Meyl die Firma gegründet. Und ja, die sind wir heute auch dann mittlerweile europaweit in über zehn Sprachen unterwegs, bauen also digital Asphalt in ganz Europa damit ein.

00:02:50: Sprecher 1 Aus welcher Berufsrichtung kommst den du? Das ist vielleicht noch ganz Interessant zu wissen.

00:02:54: Sprecher 1

00:02:56: Sprecher 2 Sehr, sehr spannende Frage tatsächlich ich hab mal so Illustre Dinge wie Steuerrecht, Prüfungswesen, Bankwirtschaft, Finanzdienstleistungen studiert, Wirtschaftsethik weil’s mir sonst auch langweilig wurde, habe ich auch noch irgendwie mit vertieft und aber auch Wirtschaftsinformatik. Und dort habe ich dann auch promoviert und 2008 schon, also noch ein bisschen früher, als Smart Site, das Forschungsprojekt begonnen hat, 2008 haben wir das erste Bau Digitalisierungs Forschungsprojekt, da an unserem Lehrstuhl entsprechend aufgesetzt.

00:03:24: Sprecher 2 Das ging noch um die Automatisierung von Erdbau, verteilte künstliche Intelligenz bei der Steuerung von Erdbau Maßnahmen. Und nach diesem ersten Projekt, Autobau Lock hieß das, wurde das dann 2013 einfach logisch fortgeführt. Nach dem Erdbau kommt der Asphalt Straßenbau und so hat sich das dann auf den Weg gemacht.

00:03:42: Sprecher 1 Auf jeden Fall spannende Geschichte. So ein Handbuch entwickelt sich ja nicht von alleine und auch nicht von heute auf morgen. Was für Herausforderungen, auf was für Herausforderungen stößt man denn bei der Entwicklung von so einem Handbuch eigentlich?

00:03:58: Sprecher 2 Ja, also grundsätzlich der Übergang, also die Idee des ganzen Handbuchs war ja der Übergang, der in der stationären Verteidigungsindustrie ja schon stattgefunden hat, weg von der Produkt Qualitätssicherung. Also man produziert erst mal 1000 Stück, nimmt sich dann irgendeine Stichprobe von 3, 4, 5 Stück raus und setzt die auf irgendeinen Versuchsfeld und guckt mal, wie die Qualität ist. Und währenddessen sind dann 5000 weitere Stück produziert.

00:04:23: Sprecher 2 Davon hat man Abstand genommen und ist eher auf eine Prozesssicherung auf die Prozessqualität übergegangen. Mit der Idee, wenn der Prozess qualitätsgesichert abläuft, dann wird auch das Produkt eine hohe Qualität aufweisen. Und das war die grundsätzliche Idee. Also weg von der Produkt Qualitätsmessung im Straßenbau, also sprich quasi Porkantziehungen und alles im Nachgang zu machen hin zu einem Prozess, zu einem prozesssicheren Einbau.

00:04:52: Sprecher 2 Deshalb auch Q Qualität Straßenbau Baden Württemberg. Das war tatsächlich die große Herausforderung zu sagen, Wie kommen wir denn zu einer Prozess Qualitätsüberwachung? Das hat ja bisher in dem Straßenbau so nicht stattgefunden. Also zumindest von Auftraggeber Seite nicht. Und das war, das war quasi die Herausforderung. Wie kommen wir jetzt auf die Datenaufnahme, die Qualitätsparameter, die man zu überwachen hat?

00:05:20: Sprecher 2 Wie überwacht man die, Wie überwacht man die Live, wie steuert man auch qualitativ dann? Oder wie greift man steuernd, Qualität steuernd in einen Straßenbauprozess ein? Das waren so die ganz nicht technischen Fragestellungen, die wir da grundlegend erst mal zu lösen hatten.

00:05:37: Sprecher 1 Und wie wurden die dann gelöst?

00:05:41: Sprecher 2 Also. In kurzen Worten. Tatsächlich, dass man erst mal die ganzen Parameter, die grundsätzlich den Einfluss hatten, aufgemalt hat. Also in Workshops quasi, haben wir das analysiert mit Baupraktikern zusammen mit Auftraggeber, Vertretern der Auftraggeber Seite, die auch mit in dem Forschungsprojekt mit drin waren und hatten die Qualitätsparameter erst mal analysiert, die wichtigsten dann gefiltert und dann überlegt,

00:06:06: Sprecher 2 Verdichtung zum Beispiel. Das ganze Thema ist FDVK Flächendeckende Verdichtungskontrolle spielt natürlich eine Rolle. Kontinuierlicher, heißer Einbau spielt eine Rolle. Und das waren dann auch nachher die technischen Innovationen, des Forschungsprojektes. dann auch später des QSBW Projektes diese diese kontinuierliche Fertiger Geschwindigkeitsempfehlung, die Verdichtungsleistung dass die zur Fertiger Leistung passt, die Transportleistung zur Einbauleistung zur Verladeleistung passt, dass alle Parameter so abgestimmt sind, dass ein qualitativ hochwertiger, kontinuierlicher heißer Einbau gesichert ist.

00:06:43: Sprecher 1 Das sind jetzt alles, sag ich mal, theoretische Ansätze. Jetzt, wir hatten ja in unseren Vorgesprächen, auch in unserem ersten Kennenlernen hast du mir von Pilotprojekten erzählt. Da gab es ja auch ein oder zwei Stück dazu. Wie sind denn die so abgelaufen?

00:07:00: Sprecher 2 Ja, die erste haben tatsächlich im Forschungsprojekt stattgefunden. Die muss man von heutiger Sicht aus sagen sind natürlich noch sehr in den Kinderschuhen gelaufen. Also da hat nichts funktioniert Quasi, was war wir uns da im ersten Moment so alles theoretisch überlegt haben. Aber das war wir. Wir sprechen jetzt hier vom Jahr 2015, 16, sowas rum um den Dreh und dann ging das ja relativ schnell, über den Final Demonstrator des Forschungsprojektes in Flughafennähe von Stuttgart, Wolfschlugen-Sielmingen die Strecke ging das dann auf eine Versuchsstrecke QSBW am Eichelberg und dann auch langsam in die ersten Ausschreibungsstrecken so Beuren-Auen wo wir beteiligt waren und man hat dort schon sehr.

00:07:42: Sprecher 2 Da sind wir dann jetzt im Jahr 2018 schon und in diesen drei Jahren so 15 bis 18, das sind so eigentlich, ich sag jetzt mal die maßgebenden Entwicklungsjahre, da hat man schon einen wesentlichen Fortschritt dann gemerkt, A auch in den Grundlagen Technologien, aber natürlich auch in der Software, in der Anwendungs, in der Anwendung dieser Software draußen auf der Baustelle.

00:08:04: Sprecher 2 Das war also schon sehr, sehr spannend, da mit anzugucken.

00:08:07: Sprecher 1 Wie arg beeinflusst dann eigentlich so ein doch erst mal theoretisches Handbuch So eine, so ein Pilotprojekt, in der Praxis dann.

00:08:15: Sprecher 2 Ja, also logischerweise müssen wir, müssen alle Beteiligten erst mal sich da darauf einlassen. Also sprich, jeder muss überhaupt erst mal verstehen, dass wir jetzt nicht mehr ganz so bauen, wie wir bisher gebaut haben sondern, dass da plötzlich eine Software mit auf der Baustelle Ist das da eine gewisse Sensorik mit an den Geräten ist, die mit dieser Software sprich, die Software auch Entscheidungsunterstützungen Empfehlungen mit ausspuckt, nach denen ich mich vielleicht richten sollte,

00:08:45: Sprecher 2 wenn ich dann qualitativ gleichmäßig einbauen möchte, qualitativ hochwertig und gleichmäßig einbauen möchte. Und das ist quasi die technische Herausforderung, ist das eine, also die Vielzahl von verschiedenen Prozesssystemen zu verknüpfen und zu vereinheitlichen. Aber das zweite ist natürlich auch ganz klassisch immer der Mensch, der da mitspielen muss und diese Technik erst mal mit aufbauen muss, beherrschen muss und sich vielleicht auch ein bisschen von der Technik unterstützen lassen muss, dass ist tatsächlich auch ein Mind Change, der da mitspielt.

00:09:20: Sprecher 1 Was waren denn jetzt so die Erkenntnisse aus den Pilotprojekten, die dann nachher in das Handbuch mit eingeflossen sind.

00:09:26: Sprecher 2 Dass nichts so kommt, wie man es ursprünglich sich gedacht hat? Also tatsächlich, wir hatten eine Vielzahl von Dingen, die man, ich hatte ja gesagt, ich komme aus der Wirtschaftsinformatik, da ist man gewohnt in Nanosekunden, Millisekunden zu denken und Rechenprozesse, die da sehr sehr sehr schnell ablaufen. Und ein Beispiel ist, dass wir ganz ganz am Anfang das war also am Anfang der, des QSBW Teils des Gesamtprojektes, dass wir da zum Beispiel Fertiger Geschwindigkeiten, sobald wir eine neue berechnet haben, haben wir die sofort angezeigt.

00:10:02: Sprecher 2 Und es war tatsächlich so, dass da vielleicht alle 5 bis 10 Sekunden mal eine neue Fertiger Geschwindigkeitsempfehlung rauskam, eine neue Beladetaktempfehlung rauskam, bis uns dann, Praktik trifft auf Wissenschaft, Baupraktiker treffen auf Softwaretechnologen, die dann uns gesagt haben also in der Häufigkeit in der Frequenz brauchst du es gar nicht raushauen. Das brauchen wir a nicht und b kriegen wir das Bauphysikalisch, Maschinentechnisch gar nicht so umgesetzt.

00:10:29: Sprecher 2 Je häufiger wir die Geschwindigkeit wechseln, desto qualitativ oder desto weniger Qualität bauen wir tendenziell ein. Und dann mussten wir natürlich sehr viel noch investieren, um dieses ja im, ich sage mal im Elfenbeinturm, vielleicht ein bisschen entwickelnden Forschungsprototypen dann wirklich auch produkttauglich, produktreif zu machen, das Handbuch entsprechend auch anzupassen, sodass dann wirklich auch die Parameter praxistauglich dann auch drin sind.

00:10:56: Sprecher 1 Was sind denn jetzt genau die Hauptziele von diesem QSBW 4.0 Handbuch?

00:11:01: Sprecher 2 Liegedauern verlängern, das ist ganz klassisch. Also öffentliche Budgets schonen. Je weniger gebaut wird, desto weniger Staus gibt. Stauzeiten reduzieren. Also es sind eher Auftraggeberseitige Ziele. Ist ja auch ein Auftraggeber Projekt, QSBW Handbuch ist ja vom Land Baden Württemberg herausgegeben, so dass also genau diese Dinge, die den Auftraggeber helfen und schlussendlich natürlich auch jedem, der die Straßen nutzt, jedem Steuerzahler nutzt.

00:11:29: Sprecher 2 Dadurch, dass einfach Straßen qualitativ hochwertiger gebaut werden, länger liegen, seltener saniert werden müssen, mit allen positiven Auswirkungen auf Budgets, auf Stauzeiten, auf Anzahl von Baustellen im öffentlichen Raum.

00:11:43: Sprecher 1 Also im Prinzip zusammengefasst Effizienz und Qualität. Effizienz und Qualität, Ja. Okay.

00:11:48: Sprecher 2 Genau. Und zwar Effizienz und Qualität hilft ja auch beiden Auftraggeber und Auftragnehmer. Wenn der effizienter baut, freut der sich ja auch.

00:11:56: Sprecher 1 Und der, wo die Straßen nachher benutzt auch. Ja der Sowiso, Ja. Jetzt im QSBW Handbuch stehen ja diese kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Vorteile bei der Nutzung von diesem Handbuch drin. Kannst du mal ganz kurz erklären, was genau diese drei Sachen sind.

00:12:15: Sprecher 2 Ja, also kurzfristig logisch, wir wollen effizient. Also das QSBW Handbuch, wie jedes Unternehmen auch will natürlich eine Baustelle möglichst effizient ausführen mit möglichst wenig Störungen diese Baustelle auch ausführen. Und das ist ja genau das, was dann auch dieses QSBW Handbuch nicht nur dem Auftraggeber hilft, sondern auch dem Auftragnehmer hilft, hier die Ressourcen optimal einzuberechnen und Einzuteilen den gesamten Prozess im Fluss zu behalten, das gesamte Materialmanagement im Fluss zu halten.

00:12:48: Sprecher 2 Das sind diese Ziele, die hier kurzfristig dann quasi mit eine Rolle spielen. Mittelfristig tatsächlich logisch, wenn man effizient einbaut, spürt man das relativ schnell. Auch mittelfristig in sowohl öffentlichen Budgets als auch in den Kostenstrukturen eines Unternehmens. Und langfristig auch logisch, die Folge daraus dann wie gesagt, diese längeren Liegedauern, die zeigen sich ja tatsächlich erst nach 10, 15, 20 Jahren.

00:13:19: Sprecher 2 Haben wir das auch wirklich hinbekommen, dieses Ziel zu erreichen. Das sind dann die langfristigen Ziele.

00:13:26: Sprecher 1 Was sind die Herausforderungen bei so einer Implementierung von so einem Handbuch.

00:13:33: Sprecher 2 Wie bei jeder Technologie oder bei jeder Neuerung, neben technischen, also es spielt immer Technologie, Mensch und Organisation. Das sind immer drei Kräfte, die bei Neuerungen eine Rolle spielen. Technologisch absolut. Es sind sehr viele inhomogene, heterogene Systeme am Markt, die jeweils in ihren eigenen Datenmodellen funktionieren. Die muss man erst mal in sämtlichen Kombinationen. Also man spricht ja nicht nur von einem Unternehmen mit einer Technologie Kombination, sondern man spricht ja hier von einer Vielzahl an Unternehmen mit unterschiedlichsten Technologiekombinationen.

00:14:13: Sprecher 2 Und die verschiedensten Technologiekombinationen muss man erst mal per Schnittstelle unter einen Hut bekommen, so dass die Systeme miteinander sprechen können, so dass die Daten austauschen können. Das ist die technologische Herausforderung, die ist Meisterbar. Das ist zum Schluss Softwarearchitektur, Softwaretechnologie, das kriegt man hin. Das zweite ist tatsächlich das ganze Thema Organisation. Der Klassiker, den wahrscheinlich jeder, der schon mal eine QSBW Maßnahme ausgeführt hat, kennt, ist das Thema LKW Tracking ist das Thema Temperaturmessung an der Mischanlage.

00:14:46: Sprecher 2 Das muss man organisieren. Wer teilt Tracker aus, Wer sammelt sie wieder ein, wenn sie nicht fest verbaut sind? Wer misst, wer misst die Temperatur an der Mischanlage? Trägt das in das Logistik System ein, das muss alles organisiert werden. Und ganz zum Schluss, wie gesagt, müssen auch die Menschen das Ding a aufschreiben und b leben. Und ja, das sind die Herausforderung Mensch, Technik, Organisation.

00:15:09: Sprecher 1 Was ist so dein Gedanke, wie wir das alles zusammen kriegt in der Durchführung nacher? Machen,

00:15:18: Sprecher 2 tatsächlich! Also was relativ sich sehr, sehr sehr deutlich zeigt, jetzt über die Jahre hinweg wer dass, wer so ein Technologiebündel, wie es QSBW fordert, auch nur auf QSBW Projekten einsetzt und das nicht irgendwo in ein tägliches Doing, in das Fingerspiel, in die Fingerübung rein bekommt, der hat genau dann eine Herausforderung zu bewältigen, wenn es mal wirklich scharf wird.

00:15:44: Sprecher 2 Wenn wirklich mal ein QSBW die volle QSBW Technologie gefordert wird, weil dann hat er genau dann die Lernkurve zu meistern. Wer die kontinuierlich langsam meistert und die gesamten, die gesamten Technologien ständig einsetzt, am besten auf jeder Baustelle mit einsetzt, der kriegt es, der kriegt es in seine Organisation mit rein, der kriegt die Menschen langsam überzeugt und der hat auch die Technologie dann im Griff.

00:16:11: Sprecher 2 Also machen und kontinuierlich dabeibleiben!

00:16:14: Sprecher 1 Aber ist nicht auch so, dass es da entweder oder gibt? Entweder mache ich das oder ich gehe den Weg jetzt das komplett zu digitalisieren oder ich mache es nicht. Gibt es da verschiedene Steps, die man machen kann, die Sinn machen oder muss man das auf einmal machen?

00:16:33: Sprecher 2 Es gibt mindestens Fifty Shades of Digitalisierung und natürlich, wenn man sich auf eine QSBW Maßnahme bewirbt, muss man das was QSBW fordert auch bringen. Aber man muss ja nicht gleich von 0 auf 100 starten. Man kann ja mal anfangen und sagen, jetzt schaut man sich mal an, wie funktioniert denn überhaupt so grundsätzlich ein Logistiksystem?

00:16:56: Sprecher 2 Wie funktioniert denn überhaupt ein flächendeckendes Verdichtungskontrollsystem? Mit welchen Telematiklösungen könnten wir dann starten? Und dann kann man an irgendeinem Ende kann man dann starten. Ich nehme jetzt mal tatsächlich das FDVK, um nicht gleich das Logistiksystem zu nutzen. Man kann dann zum Beispiel sagen, ich schau mir das einfach mal an, wie das mit den Walzen aussieht. Wie,

00:17:17: Sprecher 2 was hilft denn einem Walzen Fahrer so ein FDVK System? Was kann ich da im Nachgang alles rausziehen? Was hilft mir denn, wenn ich meinen Maschinenpark mit Telematik ausstattete? Was hilft mir das dann zum Beispiel auch für den, für den Kalkulator oder für den Disponenten? Und kann sich dort wirklich die kleinen Bausteine der Digitalisierung auch eins nach dem anderen zusammenbauen? Okay.

00:17:40: Sprecher 2 Man muss ja nicht gleich die Hürde nehmen.

00:17:42: Sprecher 1 Also das heißt eigentlich auch als kleineres Bauunternehmen kann ich erst mal anfangen den Weg zu gehen, ohne dass ich jetzt das komplette Paket brauche.

00:17:55: Sprecher 2 Genau. Also der erste Schritt ist ja immer der schwierigste, tatsächlich und was nicht passieren sollte ist, dass man tatsächlich irgendwo diesen ersten Schritt nicht geht und immer weiter vor sich hinschiebt. Und zum Schluss vor einem sehr großen Berg steht. Den man sich gar nicht mehr zu erklimmen traut. Sondern einfach das als ja Weg Richtung Bergspitze sieht und einfach mal anfängt an irgendeiner Stelle einfach mal anfängt.

00:18:23: Sprecher 2 Und man wird da relativ schnell sehen. Es hilft an vielen, vielen Stellen helfen kleinere Digitalisierung schon im ganz normalen Unternehmensalltag. Und dann irgendwann ist man dann auch so weit, dass man sich dann die QSBW Dinge aus dem Effeff zutraut. Ja.

00:18:42: Sprecher 1 Wenn wir jetzt von Digitalisierung von Prozessen sprechen, dann sprechen wir ja auch immer ein Stück weit über Überwachung. Jetzt haben natürlich immer viele Leute Angst, sie werden voll überwacht, auch schon beim Arbeiten. Wie ist da so deine Meinung dazu?

00:19:00: Sprecher 2 Ja, es ist eine Managementaufgabe schlussendlich. Also wir müssen da unterscheiden, in Nachunternehmer Überwachung. Das ist jedem Unternehmer, wenn er einen, also jedem Bauunternehmer, wenn er irgendwo einen Logistik ein Frecher beauftragt, macht er das sowieso schon, dass er da irgendwie drauf guckt, sich Stundenzettel geben lässt oder sonstiges, ist ja auch eine Form der Nachunternehmer Überwachung. Das ist dass eine, also Nachunternehmer Überwachung und die Sonderform der Nachunternehmer Überwachung ist quasi Auftraggeber, schaut auf die Baustelle des Auftragnehmers drauf und in beiden Fällen ist es schlussendlich eine Managementaufgabe.

00:19:39: Sprecher 2 Also es soll weder dazu führen, dass der Chef, sobald sich fünf LKW vor einem Fertiger auf Rolle, in das System reinguckt, aus dem Büro heraus und sobald da irgendwas läuft, den Polier oder den Bauleiter auf der Baustelle zur Schnecke macht, dann ist es schon gescheitert, die Digitalisierung. Also es ist wirklich eine Aufgabe an den Unternehmenschef, an das Management.

00:19:58: Sprecher 2 Und dasselbe ist natürlich auch an die Auftraggeberseitige Bauüberwachung. Wenn die nicht mehr rausfährt, wenn die nur noch aus dem Büro steuert und gar nicht mehr vor Ort ist, dann dann gefällt es dem Auftragnehmer nicht mehr und ja, ist exakt dasselbe in Grün auch der Auftraggeber, der Bauüberwachung des Auftraggebers muss rausfahren muss mit, denn den Leuten sprechen, muss nicht hundert Prozentig,

00:20:23: Sprecher 2 wenn da in dem System irgendetwas angezeigt wird, was ihm nicht so gefällt, sofort vom Schlimmsten ausgehen, sondern da einfach auch mal nach den Gründen fragen. Kann ja sogar bis hin zu dem banalen technischen Fehler. Kann ja alles der Grund sein.

00:20:37: Sprecher 1 Digitalisierung ist ja auch immer so ein Thema. Einsparung von Arbeitsplätzen. Das ist natürlich bösartig gesagt, weil zum Schluss sprechen wir ja überall von fehlenden Arbeitsplätzen bzw. nicht belegten Arbeitsplätzen. Da hilft ja die Digitalisierung.

00:20:56: Sprecher 1 Wie ist deine Argumentation in der Richtung?

00:21:01: Sprecher 2 Da darf ich mich mal ganz kurz auf meine 10-jährige wissenschaftlichen Werdegang zurückziehen. Also das zeigt sich in den Statistiken gar nicht. Also wenn wir tatsächlich die, also Digitalisierung ist jetzt nicht erst ein Phänomen der letzten drei Jahre oder letzten zehn Jahre, sondern wenn man mal die Computerisierung mitnimmt, die hat ja schon in den 80er 90er Mechanisierung noch viel früher.

00:21:25: Sprecher 2 Wir sind hier in einer alten Weberei, der Webstuhl, der war ja auch eine Mechanisierung in der Art und Weise und da hat’s ja auch schon allein schon mit der Einführung des mechanischen Webstuhl, es hat ja schon Diskussionen gegeben, führt das jetzt dazu, dass wir bald keine Arbeitsplätze mehr haben. OECD Studien zeigen hier ganz deutlich Nein, es gibt weiterhin Arbeit, es gibt sogar mehr Arbeit.

00:21:50: Sprecher 2 Sie verlagert sich nur ein bisschen tatsächlich. Also weg von den Unproduktiven, vielleicht auch ein bisschen langweilig und unschöne Tätigkeiten hin zu wirklich produktiven, effizienten Tätigkeiten. Also das Ich würde nicht davon ausgehen, dass wir weniger Arbeit bekommen, Klammer schön wär's. Gut, weniger Arbeitsplätze vielleicht nicht, aber auf der einen Seite, es wird eine Arbeitsverlagerung geben und wahrscheinlich weniger Bedarf an Arbeitsplätze.

00:22:20: Sprecher 2 Davon gehe ich überhaupt nicht aus.

00:22:22: Sprecher 1 Wenn wir jetzt von Implementierung, von neuen Digitalisierung oder von neuen Arbeitsschritten sprechen, das sind ja immer kostenintensive Sachen. Wird es dann nachher auch in den Baukosten bemerkbar sein? Und wie steht es dann zur Relation zur Langlebigkeit? Wie du jetzt vorhin erwähnt hast, gibt es da einen Weg, den man da erklären kann.

00:22:52: Sprecher 2 Also eine Berechnung tatsächlich gibt es nicht. Das wäre vielleicht mal ein sehr interessantes Projekt, müsste man tatsächlich mal angehen. Natürlich ist es so, dass diese, ich habe es vorher angesprochen, Sensorik, man braucht Sensorik, man braucht Software, all das entsteht nicht von alleine. Software Entwickler, auch Hardwareentwickler wollen natürlich auch am Monatsende den Lohn haben. Also da entstehen natürlich schon Kosten, die können, Software ist es tatsächlich nicht so, es sind teilweise eher auch die Hardware Kosten die da anfallen, die aber im Vergleich jetzt zu einem Fertiger oder so was auch wieder, ich will jetzt nicht sagen verschwindend gering sind aber doch eine

00:23:30: Sprecher 1 Eine Untergeordnete Rolle spielen.

00:23:31: Sprecher 2 Untergeordnete Rolle spielen, wenn ich mir so ein Großfertiger Kauf. Wenn ich da noch eine GPS Antenne für 2.000 € drauf schnall ja sieht, ist das ein kleiner Prozentsatz der Gesamtkosten. Und ja natürlich, es kostet etwas. Muss man schon sagen. Man muss investieren in die Technologie. Ob jetzt Hardware oder Software, natürlich auch in die Menschen, in die Schulung. Das ist vielleicht noch das viel,

00:23:58: Sprecher 2 Ja, Investment trächtigere Busines, die Leute mitzunehmen, die Technik, die kann man sich am Markt kaufen. Da ist ganz klar, wie viel Euros man hat. Aber die Leute natürlich entsprechend aufzuschlauen, auszubilden, zu Schulen, die Organisation auf diesen Change, der immer mit einem, mit der Digitalisierung verbunden ist, auch vorzubereiten. Das sind natürlich die versteckten Kosten in diesem ganzen Spiel noch mit drin, die man auch noch berechnen muss.

00:24:25: Sprecher 2 Aber schlussendlich gehe ich davon aus und das haben auch die ja Expertenmeinungen in dem Forschungsprojekt auch nacher in dem QSBW Projekt bestätigt, dass die langlebig, also die Erhöhung der Langlebigkeit der Straße diese Mehrkosten die dann im Straßenbau, die trägt ja in QSBW der Auftraggeber und man kann ja die Kostenpositionen auch ins LV mit reinschreiben, dass die natürlich durch die erhöhte Langlebigkeit der Straße auch wieder wettgemacht werden.

00:24:57: Sprecher 2 Und gesellschaftlich gesehen, wenn man hohen Aggregatszustand nimmt, kommt da immer noch eine positive Rendite raus.

00:25:05: Sprecher 1 Jetzt, hast du gerade eben den Auftraggeber mal angesprochen. Eine ausschreibende Stelle, die muss ja so ein QSBW Handbuch auch ausschreiben. Auf was für Herausforderungen stößt denn ein ausschreibender, wenn er jetzt so eine oder eine neue Technologie oder ein neues Handbuch ausschreiben möchte, was für Herausforderungen hat den derjenige dann?

00:25:31: Sprecher 2 Er muss andere LV Texte nutzen. Also er muss diesen QSBW LV Teil muss er mit in die Ausschreibung übernehmen. Das ist so das erste was er oder sie natürlich entsprechend machen muss, um die Ausschreibung QSBW konform zu kriegen und das Zweite tatsächlich ist das er der, die Auftragsgeberseitige Bauüberwachung, dass die dann während der Bauausführungsphase natürlich eine ganze Menge an interessanten Informationen auch bekommt, die den Arbeitsalltag für die Kolleginnen und Kollegen da draußen erleichtern und im Nachgang die üblichen im QSBW Handbuch Anlage fünf, glaube ich, beschriebenen Dokumentationen auch bekommt, so dass also quasi da ein rundes Bild entsteht von ich kriege meine Logistik Konzepte am Anfang,

00:26:16: Sprecher 2 die ich prüfen kann, funktioniert das, nach meinem Dafürhalten, dass das Bauunternehmen da gerade geplant hat, über die laufende Bauüberwachung am Einbau Tag bis hin dann zur Dokumentation bekommt, die ausschreibende Stelle dann eben entsprechend die Informationen, die natürlich auch geprüft werden müssen, die geprüft werden können, die geprüft werden sollten und da muss man sich natürlich ein bisschen drauf einlassen und sich dann auch durch die Daten durch fräsen.

00:26:44: Sprecher 2 Es sind einfach, Es ist einfach ein bisschen eine andere Art, eine Baustelle auszuschreiben und durchzuführen.

00:26:51: Sprecher 1 Wir haben ja jetzt diese ganzen Vorteile von einer Ausschreibung nach QSBW Handbuch, haben wir ja jetzt mal so ein bisschen durchgeackert. Wie kann man denn ausschreiben Stellen dabei unterstützen, so was vorrangig auszuschreiben? Weil es hat ja augenscheinlich nur Vorteile und wie kriegt man das hin, dass so was öfters ausgeschrieben wird?

00:27:18: Sprecher 2 Da sprichst du tatsächlich ein sehr, sehr spannenden Punkt an! Also das Ganze lebt natürlich, ich hatte es gesagt, von der Häufigkeit das, was für die Auftragnehmer gilt, die Dinge in die Fingerübung reinzukriegen, gilt auch für die Auftraggeber. Wenn ich einmal im Jahr eine QSBW Maßnahme ausschreiben, muss ich im nächsten Jahr schon wieder gucken. Oh, wie war denn das noch mal?

00:27:36: Sprecher 2 Und nach meinem Dafürhalten gilt auch das hatte ich vorher schon angesprochen, Schulung, das ist das A und O mitnehmen, die Leute mitnehmen. Also es sind immer, wie gesagt Technologie, Organisation, Menschen und die Technologie ist da, keine Frage, die gibt es schon, die ist auch vielfach im Einsatz bewährt. Und jetzt gilt es Organisation und Mensch mitzunehmen und das geht schlussendlich nur über Schulung.

00:28:01: Sprecher 2 Also da kann man Auftraggeberseitig, Auftragnehmerseitig glaube ich noch sehr, sehr gut unterstützen.

00:28:07: Sprecher 1 Eine ausschreibende Stelle hat ja immer die Problematik bei der Vergabe, Es geht um den Preis. Das heißt ja aber ich muss im Umkehrschluss muss ich, weiß ich von vorhinein, die Baustelle wird teurer als ein herkömmlicher, eine herkömmliche Ausschreibung.

00:28:25: Sprecher 1 Wie siehst du das? Wie kriegt man die dazu zu sagen Hey Auftraggeber, schreib aus, weil wir haben diese Vorteile, wenn du nach diesem Handbuch ausschreibst, auch wenn es teurer wird. Wie kriegen wir die Auftraggeberseite dazu, eher QSBW auszuschreiben als herkömmliche Maßnahmen?

00:28:46: Sprecher 2 Wenn wir da jetzt mal nicht mit QSBW antwortet, sondern einfach mal ins Nachbar Bundesland Bayern reinschaut, die haben ja mit der neuen Richtlinie 22 70 StB 22 70 bis 77 StB, die jetzt auch im Vergabehandbuch Bayern seit zwei drei Wochen mit aufgenommen wurde, sind die einen leicht anderen Weg gegangen.

00:29:05: Sprecher 2 Also QSBW sagt, ich schreib QSBW aus, das sind meine zehn Leistungspositionen, die musst du bepreisen und das haue ich auf den grundlegenden Preis obendrauf. Und dann zählt der Endpreis und der wirtschaftlichste heißt es ja in der Ausschreibung der wirtschaftlichste gewinnt Bayern bzw. auch andere Auftraggeber gehen da teilweise einen anderen Weg. Die sagen es soll nicht preisliche Wertungskriterien geben.

00:29:34: Sprecher 2 Also das gehen sie so von 60, 70 % zählt der Preis, wirtschaftlicher nach wie vor und dann gibt es noch je nachdem zwischen 30 und 40 % nicht preisliche Wertungskriterien und da kann zum Beispiel drin sein, das Thema Nachhaltigkeit, also wie viel Recycling Anteil im Asphalt habe ich mit drin? Oder das zweite, was noch drin ist Qualitätssicherung durch solche digitalen Systeme.

00:29:58: Sprecher 2 Und dann sagen die es gibt, die Stufe null, also keine Digitalisierung baue wie immer, aber dann muss du halt mit dem Preis entsprechend unten sein. Und wenn du Stufe 1, 2, 3 bekommst du eben 3, 5, und 10 Punkte irgendwie so, dass höchste sind 10 Punkte in diesem Wertungskriterium Qualitätssicherung durch Digitalisierung. Und wenn du den höchsten Recyclinganteil hast, bekommst du noch mal Punkte.

00:30:22: Sprecher 2 Und wenn du die ganze Sperrzeiten relativ kurz einhältst bekommst du noch ein paar Punkte. So Mietpreissystem geregelt, aber nennen wir es mal Bepunktung, bekommst noch ein paar Punkte und dann ist es ein, dann gibt es eine Verrechnungsformel zwischen preis- und nicht preislichen Bewertungskriterien. Und darüber kann man das, könnte man das auch lösen. Also ist auch recht geschickt gelöst.

00:30:44: Sprecher 2 In Bayern.

00:30:46: Sprecher 1 Dieses Punktesystem gibt es ja im Thema Nachhaltigkeit europaweit, wenn nicht sogar weltweit.

00:30:53: Sprecher 1 Und klar, so was fehlt bei uns halt komplett.

00:30:57: Sprecher 2 Ja, also durch den, europäisch getriebenen Green Public Procurement, wenn wir es mal Englisch haben möchte bzw. nachhaltige Beschaffung auch auf Deutsch wird ja der auch, also europaweit die Auftraggeber dazu angehalten bzw. eigentlich verpflichtet nachhaltig auszuschreiben. Und das tröpfelt eigentlich fließt das schon oder? Oder Strom, fließt das schon auf Deutschland zu. Und diese Nachhaltigkeitskriterien in der Vergabe, die spielen zunehmend eine Rolle.

00:31:30: Sprecher 2 Bayern hat dieses Punkte Schema. Die AutobahnGmbH arbeitet damit. Baden Württemberg hat sich so Richtung Schattenpreis CO2 Schattenpreis sich entschieden. Also da ist noch sehr viel Schmackes drin, da kommt noch einiges auf uns zu.

00:31:46: Sprecher 1 Wie siehst du jetzt so die Zukunft, von dem ganzen Thema Digitalisierung im Straßenbau? Was sind so deine Vision Points für die Zukunft?

00:31:57: Sprecher 2 Also wir hatten das Thema Nachhaltigkeit tatsächlich und ich sehe Nachhaltigkeit und Digitalisierung nicht getrennt, die darf man eigentlich auch nicht getrennt sehen. Also was sich zunehmend zeigt, ist, dass das ganze Thema Nachhaltigkeit vor allem von der Ausschreibung und wenn man ausschreibt und jemand aufgrund von positiven Nachhaltigkeitsaspekten einen Auftrag gibt, muss man da die Einhaltung dieser Kriterien auch im Nachgang überwachen.

00:32:26: Sprecher 2 Das ist Ausschreibungsrecht. Es verändert ja auch die Bieterreihenfolge. Und wenn jemand besonders nachhaltig dann einen Straßenbau anbietet und der den Zuschlag bekommt und dann aber nachher als schnoddrig Umweltsau das Ding einbaut, dann stimmt ja da auch irgendwas nicht. Also deshalb heißt es, der Auftraggeber muss das, was er nachhaltig, also die, nachhaltig vergeben hat, auch während der Bauausführung überwachen und nachschauen.

00:32:55: Sprecher 2 Und da gibt es fast keine andere Chance, als das auch digital zu machen. Also die Verknüpfung zwischen dem großen, gesellschaftlich Großen und auch die Bauwirtschaft zunehmend umtreibenden Thema Nachhaltigkeit mit der Digitalisierung. Das wird, das wird die Zukunft sein.

00:33:13: Sprecher 1 Schöne Abschlussworte und ein schöner Blick in die Zukunft. Marcus ich danke dir für deinen Besuch hier und für diesen mega Input, den muss man jetzt erst mal verarbeiten. Ich danke dir. Schön, dass du da warst. Und bis zum nächsten Mal.

00:33:29: Sprecher 2 Ja, gerne. Ich komme auch gerne wieder. Vielen Dank.

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